Was Sie noch nicht über die spritzigen Sommerweine 2022 wussten

Die Temperaturen steigen und die Menschen zieht es nach draußen. Die Biergärten sind gut gefüllt. Auch Weinliebhaber frönen bei einem lauen Sonnenabend der schönsten Jahreszeit gerne mit einem edlen Tropfen, viele davon auf der eigenen Terrasse. Ist man leidenschaftlicher Weintrinker mit Niveau, wird man sich in der Regel eingehender mit dem Metier des Rebprodukts beschäftigen und gemäß der Jahreszeit bestimmte Sorten Wein auswählen.

Allerdings ist vielen Einsteigern auf diesem Gebiet gar nicht bewusst, dass ein Sommerwein mehr sein kann als der standardmäßige Weißwein, wie man ihn etwa im Restaurant um die Ecke auf der Karte finden würde. Doch was zeichnet einen Sommerwein eigentlich genau aus?

Das Spektrum der Sommerweine

Weißweine werden generell kühler getrunken als Rotweine. Somit sind sie prädestiniert dafür, im Sommer konsumiert zu werden. Allerdings birgt dies die trügerische Schlussfolgerung, dass sich Weißweine allgemein als Sommerwein eignen. Dies ist mitnichten der Fall wie Winzer, Sommeliers und gut ausgebildete Gastronomen bestätigen.

So disqualifizieren sich als Sommerweine etwa selbst hochqualitative, im Holzfass ausgebaute Kandidaten, da sie normalerweise nicht über ausreichend "Frische" im Sinne von leichter Weinsäure und fruchtigem Aroma verfügen. Ebenso falsch ist die Annahme, dass Rotweine pauschal nicht zur warmen Jahreszeit passen und es bei der Auswahl nicht über Roséweine hinausgehen darf.

Ganz im Gegenteil. Es gibt so einige Rotweinsorten, die sich korrekt temperiert ganz hervorragend zum Genuss während der Sommermonate eignen.

Welche Rotweine eignen sich?

Die auschlaggebendsten Kriterien beim Thema Sommerwein sind unabhängig von der Farbe stets die Attribute Frische und Fruchtigkeit. Frische hängt zum Ersten mit dem Säuregehalt des Weins zusammen, zum Zweiten spielt beim subjektiven Eindruck für einen frischen Genuss die Trinktemperatur eine Rolle. Auch sollte ein sogenannter Sommerwein einen eher niedrigen Alkoholgehalt aufweisen, ideal sind Weine im Bereich von 9-12 Volumenprozenten.

Im Sommer eignen sich -je nach Kombination mit Gerichten oder alleinstehend- diverse bekannte Rotweinsorten zum Verzehr. Diese weisen entweder fruchtig-beerige Aromen ähnlich wie Roséwein auf oder überzeugen mit leichten Würznoten, was etwa ideal in Kombination mit Grillspeisen funktioniert.

Ein bekannter Kandidat für einen leichten, roten Sommerwein ist etwa Pinot Noir. Durch den dezenten Holzeinsatz schlägt dieser Tropfen, etwa aus dem Burgund stammend, aromatisch auch bei fast 30°C nicht über die Stränge. Ähnlich im Geschmack geben sich die Rebsorten der spanischen Mencía-Traube und der süddeutsche Trollinger.

Die richtige Trinktemperatur

Beim perfekten Genuss eines Sommerweins kommt es darauf an, den Wein auf die korrekte Weise zu temperieren. Das geschmackliche Empfinden von Säurearomen und die Alkoholnote verändern sich mit der Temperatur des Tropfens. Wein temperieren gelingt so schlecht und recht auch ohne das Vorhandensein eines Weinklimaschranks, nämlich im Haushaltkühlschrank, jedoch ist es hier kaum möglich, eine exakte Temperatur zu garantieren, auch sind Kühlschranktemperaturen zu kalt, weshalb man genau darauf achten muss, den Wein rechtzeitig wieder herauszunehmen.

Gerade rote, leichte Sommerweine, die man je nach Sorte bei einer Trinktemperatur zwischen 13 und 15°C konsumiert, neigen dazu, im Kühlschrank unterkühlt zu werden.

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