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Was passiert mit Wein, der sommerlichen Temperaturen ausgesetzt ist?

Was passiert mit Wein, der sommerlichen Temperaturen ausgesetzt ist?

Was passiert mit Wein, wenn die Temperatur auf Umgebungstemperatur ansteigt, z.B. wegen eines Umzugs in eine andere Wohnung oder weil der Weinkühler einen Defekt hat und die Reparatur auf sich warten lässt?

Zunächst darf Wein nicht mit frischen Produkten wie Milch verglichen werden.
Innerhalb kurzer Zeit passiert nichts spürbares (kurz bedeutet Wochen bis Monate).
Wenn Sie mehrere hundert Flaschen besitzen und diese über einige Monate warmer Umgebungstemperatur aussetzen, z.B. wegen Umzugs in eine andere Wohnung, kann es zwar passieren, dass sich der Geschmack einzelner Weine leicht verändert. Verderben würde deswegen jedoch kaum ein Wein.

Natürlich ist es eine andere Geschichte, wenn Flaschen über einen längeren Zeitraum (Jahre) Umgebungstemperatur ausgesetzt sind, die Temperatur häufig schwankt, oder noch schlimmer, die Luft viel zu trocken ist (z.B. Luftfeuchtigkeit von 40 ° oder weniger).
Dies kann den Geschmack eines bedeutenden Teils des Weins verändern und einige davon im Laufe der Zeit zerstören.

Viele Weinliebhaber haben genau dieses Szenario im Sinn und werden nervös, wenn ihre Weinflaschen einige Tage oder Wochen lang Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge. Stattdessen sollte vermieden werden, dass die Weinflaschen (insbesondere alter Wein) beim Bewegen von einem Ort zum anderen geschüttelt werden, und sie sollten vor Sonnenlicht geschützt sein.
Es ist ratsam, den Wein an einem dunklen Ort und so kühl wie möglich zu lagern, solange er sich nicht in einem Weinkühlschrank oder in einem klimatisierten Raum mit kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit befindet. Wenn es länger dauert (Wochen bis Monate), bis mein Weinkühlschrank geliefert wird oder der klimatisierte Raum fertiggestellt ist, und während der Zeit mein Wein in einem Raum mit Sommertemperaturen von weit über 25 ° C liegt, ist es ratsam, nach dem kühlsten Ort in Wohnung oder Haus (z.B. Keller) zu schauen und den Wein vorübergehend dort zu platzieren. Eine Temperatur von beispielsweise 23 ° ist allemal besser als z.B. 30°.

Das Problem bei vergleichsweise hohen Temperaturen (30 °) ist nicht in erster Linie die chemische Reaktion des Weins (dies braucht wie oben beschrieben eine längere Periode), sondern die Tatsache, dass in der Weinflasche ein Überdruck herrscht, weil der Wein z.B. 20 ° wärmer lagert als üblich - und sich daher ausdehnt. Wenn der Korken nicht perfekt ist (und viele Korken sind dies nicht), kann es vorkommen, dass aufgrund des Überdrucks in der Flasche ein wenig Wein durch den Korken nach außen drückt. Damit entsteht eine Flüssigkeitsbrücke zwischen innen und außen, die im Laufe der Zeit (Monate oder länger) Sauerstoff nach innen bringen kann. In diesem Fall kann der Wein schlecht werden.
Deshalb: bei einer Situation, in der Wein wochenlang relativ hohen Temperaturen ausgesetzt war, ist es ratsam, die Korken der Flaschen zu überprüfen, welche noch ein oder mehrere Jahre gelagert werden sollen. Um den Korken sehen zu können, muss bei manchen Flaschen die Korkabdeckung entfernt werden. Wenn Weinspuren (sieht aus wie dunkle Melasse) auf der Außenseite des Korkens sichtbar sind, sollten diese Flaschen nach vorne gelegt und innerhalb der nächsten Monate getrunken werden.